Blutiges Wien

In der vergangenen Woche lud die Buchhandlung Leo, die nur wenige Schritte vom Wiener Stephansdom entfernt großen Ketten und Internethändlern die Stirn bietet, zu einer Lesung, bei der die Autorin Alex Beer ihren zweiten Krimi, Die rote Frau, vorstellte. Meinen Bericht dazu findet ihr auf ChickLitScout.

Die rote Frau spielt im Wien des Jahres 1920, einer von den Folgen des Ersten Weltkriegs stark gebeutelten, ehemals glanzvollen Metropole, in der nun Hunger und Elend das Straßenbild prägen. Der Roman hat mich an einen anderen Krimi erinnert, dessen Schauplatz die selbe Stadt, kaum 20 Jahre früher, aber in einer vollkommen anderen Welt, ist, und diesen möchte ich euch heute vorstellen. Wiener Blut (im englischen Original Vienna Blood) ist der zweite Band einer im Englischen als Liebermann Papers erschienenen Serie. Sechs Bände hat der Brite Frank Tallis zwischen 2006 und 2011 veröffentlicht,  erst vor kurzem ist #7, Mephisto Waltz, erschienen und wird hoffentlich bald ins Deutsche übersetzt werden. Frank Tallis ist nicht nur Schriftsteller, sondern auch klinischer Psychologe, und so werden die Mordfälle hier von einem Psychoanalytiker gelöst, dem jungen Dr. Max Liebermann, der, wie könnte es anders sein, ein Schüler von Sigmund Freud und regelmäßiger Gast bei diesem in der Berggasse 19 ist.Weiterlesen »