Shakespeare Again

The Tempest (Der Sturm) gehört nicht zu den Theaterstücken William Shakespeares, deren Handlung jeder kennt, aber in Hag-Seed (Deutsch: Hexen-Saat), Margaret Atwoods Romanversion des Stücks für das Hogarth Shakespeare Project, wird uns diese Handlung gleich in zweifacher Weise näher gebracht: sie dient als Vorlage für den Roman und sie begegnet uns als das Theaterstück, an dessen Inszenierung die handelnden Personen freiwillig und weniger freiwillig mitwirken.

Die kanadische Autorin erzählt die Geschichte von Theatermann Felix Phillips. Schwer angeschlagen vom Verlust seiner Frau und seiner dreijährigen Tochter war er mitten in den Vorbereitungen zu einem seiner Geniestreiche, einer modernen Inszenierung von Der Sturm, als ihm sein zuvor immer eifrig kooperativer Assistent Tony Price eröffnete, dass er als künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten Theaterfestivals gefeuert und Tony selbst sein Nachfolger sei.Weiterlesen »

Penelope erzählt

Die Geschichte des Trojanischen Krieges, seine Ursachen und seine Folgen kann man auf verschiedene Art erfahren: bei Homer in der Ilias und der Odyssee (zweimal 24 Gesänge, insgesamt etwa 900 Seiten), in einer der zahlreichen Jugendausgaben von Homers Epen, beispielsweise in Gustav Schwabs Sagen des klassischen Altertums (viele kurze Kapitel, ca. 400 Seiten über Ilias und die Odyssee) oder mündlich nacherzählt vom Vorarlberger Schriftsteller Michael Köhlmeier (eine CD einer mehrteiligen Hörbuchsammlung der Sagen des Klassischen Altertums).

Man kann sich die Geschichte aber auch von Penelope, der Frau des Odysseus, erzählen lassen. Weiterlesen »